Die Nachfrage nach Wohnraum ist in Mühlheim nach wie vor hoch, an vielen Stellen im Stadtgebiet wird gebaut. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen hier bleiben und suchen nach für sie geeigneten Wohnungen oder Häusern.
Die Stadt kann dabei die Rahmenbedingungen für Neubauten in Bebauungsplänen festlegen und muss öffentliche Interessen mit privaten Belangen in Einklang bringen. Dies führt in manchen Fällen zu Neubauten, die das bisherige Stadtbild verändern und gewohnte Blickachsen neu regeln.
„Für neue Bebauungspläne sind immer klare städtebauliche Vorgaben zu machen, die für alle gelten,“ so SPD-Stadtverordneter und Architekt Richard Rocker. „Eine Unterscheidung zwischen auswärtigem Investor und einheimischen Bauherr, der sein Haus vergrößern will, gibt es nicht.“
Daher gilt für die SPD-Fraktion ein gesundes Wachstum zu ermöglichen, städtebauliche Akzente zu schaffen und die Interessen der heimischen Bevölkerung zu berücksichtigen. In vielen Fällen hat sich gezeigt, dass vor und während des Baus die Verunsicherung und Aufregung groß war. Insbesondere Grüne und Büfümü haben hier mit den Sorgen und Ängsten der Anwohner gespielt.
So wurde beim Waitz-Gelände eine 5-Geschossige Bebauung als Horror-Szenario entwickelt, die nie möglich war und ist. Auch beim Traveller-Gelände in der Kolpingstraße wurde von einem Ghetto gesprochen. Ganz zu schweigen vom Bau auf dem ehemaligen Bender-Gelände in Dietesheim. Nun soll das Objekt in der Marktstraße für populistische Thesen herhalten!
Richtig ist, dass durch die Giebeldachform an der Marktstraße der optische Blick von der Kirche aus dem bisher Gewohnten sehr nahe kommen wird. Erst im weiteren Verlauf sind Flachdächer vorgesehen, die immer wieder für Diskussionen sorgen.
Diese eignen sich in Zeiten des Klimawandels besonders dafür, Regenwasser nicht in den Kanal abzuleiten und sogar durch Dachbepflanzung und –begrünung für innerstädtische Qualitäten zu sorgen. Bienen, Insekten oder Vögel werden es dem Eigentümer danken. Warum gerade die Grünen Flachdächer in der stark versiegelten Altstadt bekämpfen, ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar.
„Wir wollen uns weiterhin für ein gutes Miteinander und nachhaltige Stadtentwicklung einsetzen,“ so Richard Rocker abschließend.